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Sunset Smoke

Düstere Stimmung über dem Ruhrgebiet mit Nebel und Rauch.

Kiessee Sparkles

Begleite mich auf eine virtuelle nächtliche Fototour und lerne, wie man mit Stahlwolle faszinierende Fotos erschaffen kann.

Bevor du erfährst, wie man derartige Fotos machen kann, zeige ich dir zuerst die Ergebnisse.

Ausrüstung

Was du alles benötigst, um mit Stahlwolle coole Fotos zu machen, ist kurz erzählt. Natürlich brauchst du deine Kamera und am besten ein recht weitwinkliges Objektiv. In meinem Fall hier war es das Canon EF 17-40mm f4 L Objektiv an meiner Sony Alpha 7II. Dann brauchst du unbedingt ein Stativ, denn die Belichtungszeiten liegen bei etwa 15-30 Sekunden. Wenn es irgendwie geht, schnapp dir einen Freund, Freundin, Kollegen oder Verwandten, denn alleine funktioniert das kaum und ist super nervig. Besorg dir dann noch ausreichend Stahlwolle der Größe 000. Also die feinste Stahlwolle, die man so bekommen kann. Achte darauf, dass es reine Stahlwolle ist und nicht etwa Reinigungspads mit einem Reinigungsmittel. Dann benötigst du natürlich noch ein Werkzeug. Ich habe dafür einen ganz einfachen kleineren Schneebesen aus Metall mit einer Öse am Ende, wo ein Schlüsselband mit Karabinerhaken dran befestigt ist. Da man derartige Fotos nur im Dunkeln machen kann, sollten auch Taschenlampen mit dabei sein. Von Vorteil ist auch dunkle robuste Kleidung. Das war es auch schon, was man braucht um zu beginnen.

  • Kamera mit Objektiv
  • Stativ
  • Helfer
  • Schneebesen mit Kordel
  • Taschenlampen
  • Passende Bekleidung

Vorbereitungen

Etwas Vorbereitung gehört dazu und vereinfacht das ganze Unterfangen ungemein. Ich habe beispielsweise immer einen Neoprenbeutel für Objektive mit Karabinerhaken dabei. Dort passen meine ganzen Utensilien wie Stahlwolle, Feuerzeug und auch der Schneebesen hinein. Natürlich solltest du eine leere Speicherkarte eingelegt und volle Akkus dabei haben. Auch musst du vorab nach einer passenden Location Ausschau halten, denn nicht überall sieht es spektakulär aus, wenn man mit Stahlwolle rumwirbelt. Außerdem musst du etwas auf die Umgebung und das Wetter achten, denn glühende Stahlwolle könnte leicht einen Brand auslösen oder Passanten stören. Es sollten also keine leicht entzündlichen oder brennbaren Gegenstände in der Nähe sein. Auch sollte man stark frequentierte Bereiche meiden und im Hochsommer nach 2 Wochen Sonnenschein ist auch nicht der passende Zeitpunkt. Vielleicht wenn es tagsüber geregnet hat abends los.

 

Das Foto

Die Ausrüstung ist vollständig und ein Helfer ist auch am Start? Eine Location ist gefunden und die Bedingungen passen auch? Worauf wartest du? Sachen gepackt und los geht es! Du solltest auf jeden Fall etwas vor Einbruch der Dunkelheit vor Ort sein, um den besten Platz und den optimalen Bildausschnitt zu finden. Es empfiehlt sich auch einmal zu fokussieren und dann auf den manuellen Fokus umzustellen, da man bei Dunkelheit nur sehr schlecht fokussieren kann. Ist die Dämmerung gekommen und das Tageslicht langsam verschwunden, kann man loslegen. Zuerst startest du mit einigen Testfotos um die Belichtung zu finden. Das Foto sollte dunkel sein, aber man sollte von der Umgebung noch etwas erkennen können. Als Richtwert kannst du mit einer Blende von f8, einer Belichtungszeit von 15 Sekunden einer einer ISO von 500 starten. Da sich die Lichtbedingungen schnell ändern können oder deine Kamera anders reagiert, probiere einfach etwas rum. Irgendwann hat man das im Gefühl und muss nur noch wenig korrigieren.

Sind alle Einstellungen getroffen, kann es losgehen mit dem Funkelnden Spektakel. Nimm dir dafür ein Stück Stahlwolle und zerre es schön auseinander, dass es locker und nicht mehr so komprimiert ist wie in der Packung. Je lockerer die Stahlwolle ist, desto besser brennt sie. Fülle nun deinen Schneebesen mit Stahlwolle. Dein Helfer löst nun die Kamera aus und hat im Idealfall den Selbstauslöser mit 2 Sekunden Verzögerung eingestellt. Du kannst nun die Stahlwolle anzünden und den Schneebesen locker durch die Gegend schleudern. Probiere dabei verschiedene Richtungen und Figuren aus. Natürlich immer nur eine Figur pro Foto, damit es nicht zu durcheinander wird.

 

Figuren

Du kannst deiner Kreativität natürlich freien Lauf lassen, aber ein paar Figuren möchte ich dir schonmal mit auf den Weg geben.

  • Kreis vor dem Körper
  • Kreis über dem Kopf
  • Über Kreuz
  • Kreis in der Drehung (Kugel)
  • Seitwärts gehen
  • Vorwärts gehen

 

Sicherheitshinweise

Kleidung: Am besten nimmst du alte dunkle Kleidung aus Baumwolle. Bitte keine leicht entzündlichen Kunststoffe. Auch ist es ratsam, wenn man lange Kleidung mit Mütze oder Kapuze trägt, damit man keine Funken abbekommt. Außerdem sieht man die Haut im Foto.

Feuergefahr: Achte auf die Umgebung und verzichte lieber auf dein Foto, bevor es ein Feuer gibt. Brennbare Gegenstände, trockene Pflanzen usw. können schnell zu einem unkontrollierten Brand führen. Verlasse deinen Spot nie ohne dich zu vergewissern, dass keine glühenden Stahlwollreste mehr herumliegen.

Verbrennungen: Schütze dich und andere Personen vor Verbrennungen. Glühende Stahlwolle und auch der glühende Schneebesen können zu ernsthaften und sehr schmerzhaften Verbrennungen führen.

Dunkelheit: Achte in der Dunkelheit darauf, wohin du läufst. Besorg dir vorher eine gute Taschenlampe um bei unwegsamem Gelände nicht zu stolpern oder anderweitig zu verunglücken. Wenn du Stahlwollfotos aus der Bewegung machst, sieh dir deinen Laufweg vorher ganz genau an, damit du ihn auch im Dunkeln gehen kannst. Achte darauf, dass keine Hindernisse im Weg sind und du nirgends herunter stürzen kannst.

Rücksicht: Nimm Rücksicht auf deine Umwelt und Mitmenschen. Beschädige keine fremdes oder öffentliches Eigentum und belästige keine Passanten. Erkläre bei Bedarf, was du dort machst und dass davon keine Gefahr ausgeht.

 

Tipps und Tricks

Mit der Zeit bekommst du schon raus, wie es am besten funktioniert und welche Locations sich eignen. Da muss man einfach etwas Üben und Ausprobieren. Ein paar Tipps habe ich aber noch, die dir vielleicht helfen. Habe immer ein Ersatzfeuerzeug dabei. Klingt logisch, aber wäre echt ärgerlich, wenn man auf Tour ist und dann kein funktionierendes Feuerzeug hat. Such dir eine schöne Location mit Felsbrocken, Wasser, Stahlelementen oder etwas anderes Spannendes. Wähle den Bildschnitt so, dass auch ruhig mal Funken aus dem Bild heraus oder über die Kamera hinweg fliegen.

Der letzte und wohl wichtigste Tipp ist recht simpel. Habt Spaß und macht tolle Fotos. Probiert verschiedene Dinge aus und nehmt euch ausreichend Zeit dafür. Geht die Sache locker an und lasst euch auch von Rückschlägen nicht entmutigen.

Die stillgelegte Müllverbrennungsanlage

Die stillgelegte Müllverbrennungsanlage

Eine zirmlich ungewöhnliche Location auf der letzten Lostplace Tour, denn so eine Müllverbrennungsanlage sieht man ja eher selten und von Innen schon garnicht. Da ich selber einige Jahre in einem ähnlichen Müllkraftwerk gearbeitet habe, war es nicht völlig unbekannt, aber verlassen, dunkel, mit Durchzug und Geräuschen, die man im Betrieb nicht hört, ist es doch etwas anderes.

Mit dabei waren Adventure Buddy, Lost Beauty YT und Moe Jakob, der uns diesen ungewöhnlichen Ort gezeigt hat. Begleite mich nun auf der Erkundungstour und schaue dir ein paar Fotos von diesem ungewöhnlichen Lostplace an.

Direkt nach den ersten Metern auf dem Gelände war dieser rote Auflieger eines Radiosenders zu finden und stach aus dem sonst eher in Blautönen gehaltenen Gebäuden hervor. Scheinbar war dort einmal eine Bühne und Technik integriert um Livesendungen oder Auftritte zu veranstalten. Ein ungewöhnlicher Abstellort und warum wurde er einfach zurückgelassen….

Aber genug von roten Fahrzeugen die irgendwo einfach abgestellt wurden. Folgt mir hinein und seht, was es drinnen alles noch zu entdecken gab. Zuerst wie in den meisten Industrieanlagen erstmal ein schönes Wirrwarr aus Maschinenteilen, Rohrleitungen, Gitterrosten und allem was sonst noch dazu gehört.

Wie der geflieste Boden vermuten lässt, wurden hier die Abgase, beziehungsweise Rauchgase chemisch nachgereinigt. Die Chemikalien und Rückstände, die bei der Reinigung entstehen und benötigt werden, sind meist hochgiftig und ätzend, daher dieser Bodenbelag aus speziellen Fliesen.

Unweit der Rauchgasreinigung war eine Armaturensammlung, welche ich selbst nicht ganz genau deuten konnte. Scheinbar konnte man dort diverse Proben entnehmen, was genau die Filter mit dem ungewöhnlichen Granulat allerdings gemacht haben, kann ich euch leider nicht erklären. Auf jeden Fall war das ein beeindruckendes Material. Intensiv gefärbt und metallisch glänzend. Anfassen wollte es aber niemand, denn es wusste ja niemand, was genau es ist.

Wieder einige Meter weiter die nächste Ansammlung von Maschinen, Rohrleitungen usw. In den großen Trommeln links und rechts des Gangs wurde offenbar die Schlacke abgekühlt und Richtung Halde gefördert. Beim Nachbarkessel waren diese offen und man konnte drinnen die Schnecke und die Rohre sehen. War leider zu dunkel für ein Foto dort. Jedenfalls liegen diese Trommeln auf riesigen Lagerböcken und wurden mittels Elektromotor gedreht.

Natürlich wurden viele Parameter die für die Prozessabläufe verantwortlich sind überwacht und aufgezeichnet. Im folgenden Bild seht ihr einen kleineren Schaltschrank, der für die Regelung und Überwachung diverser Temperaturen im Einsatz war.

Auf dem Weg nach oben ein kurzer Zwischenstop mit Fensterblick. Draußen tobte ein stattlicher Schneesturm, was den Gruselfaktor im Inneren deutlich erhöht hat. Alles knackt, klappert und macht irgendwelche komischen Geräusche in so einem Gebäude. Natürlich auch hier wieder die typischen Gitterroste, Kessel und Rohrleitungen. Auf der linken Seite sogar Isoliert oder gar beheizt. Habe nicht genauer nachgesehen.

Beim Erkunden der Müllverbrennungsanlage kamen wir an vielen technischen Geräten und Maschinen vorbei. Bei diesem Anlagenteil war der Getriebedecker abgeschraubt und erlaubte so einen spannenden Einblick ins Innere mit den Zahnrädern und Kugellagern.

Etwas weiter oben im Treppenhaus hing ein Fenster nur noch halb in der Verankerung und ein eisigen Wind wehte hinein. Also habe ich mal kurz die Kamera aus dem Fenster gehalten und eingefangen, wie der Schnee um die Gebäudeecke herumgewirbelt wurde. War echt ungemütlich, aber man kann ja nicht sein Hobby pausieren, nur weil Winter ist.

Oben unterm Dach wurde es dann etwas luftiger, so dass man auch mal weiter als 5 Meter schauen konnte. Ganz oben befinden sich oft nicht mehr so viele und große Anlagenteile. Die Übergänge dort sind allerdings nichts für Leute mit Höhenangst, denn mitunter kann man durch die Gitterroste bis nach ganz unten schauen.

Hier nochmal ein Blick aus einem kaputten Fenster. In der Höhe, wenn die Gebäude drumherum alle niedriger sind, ist es doch sehr windig und zusammen mit dem Schnee nicht sonderlich einladend. Aber es hat auch eine ganz eigene Atmosphäre.

Bei einem Blick auf und von einem Dach des Gebäudes hatten wir allerdings Glück einen kurzen Schneefreien nicht ganz so windigen Moment zu erwischen. Mit der Aussicht kann ich nicht prahlen, denn die Sichtverhältnisse waren alles andere als gut, aber bei guter Sicht kann man bestimmt weit sehen.

Zugegeben, es gab auf dem Dach mehrere Türen, aber da es natürlich gesetzlich vorgeschrieben ist, muss der Fluchtweg ordnungsgemäß gekennzeichnet werden. Nur für den Fall, dass man sich bei 3 oder 4 Türen nicht merken kann, durch welche dieser Türen man auf das Dach gekommen ist. Manchmal ziemlich überflüssig, aber grundsätzlich ist es natürlich immer gut, wenn Fluchtwege gekennzeichnet sind.

Natürlich gab es auch einen Bereich für Büros. Es erstaunt mich immer wieder, was dort manchmal alles zurückgelassen wird. Neben Kopierern und PC Zubehör, war dort auch ein ganzer Raum vollgestopft mit Akten und technischen Unterlagen. Von Bauzeichnungen über Bauanträge bis hin zu technischen Dokumentationen. Eine riesige Menge an Akten, aber alle schön einheitlich in grünen Ordnern.

Alle odentlich einsortiert, bis auf den Teil, der von irgendwelchen Idioten mal wieder quer im Raum verteilt wurde. Erkunden okay. Fotografieren, Filmen und Ansehen. Kein Problem. Mal was nehmen und genauer anschauen ist auch in Ordnung, aber man muss doch nichts mutwillig zerstören, beschmieren, klauen oder umherwerfen. Leider ein Bild, was man bei jedem Lostplace findet.

Aber es gab neben dem Archiv auch noch richtige Büros. Hier ein schönes Beispiel mit großem Zeichentisch. Hier wurden wohl eher keine gewöhnlichen Bürotätigkeiten ausgeführt, sondern technische Zeichnungen angefertigt oder neue Maschinen entwickelt.

Das meiste spannende hatten wir gesehen, blieb nur noch eins übrig. Der Müllbunker, denn wenn man Müll verbrennen möchte, muss man auch irgendwo welchen lagern. Da die Anlieferung weiter unten meist nicht so spannend ist, haben wir uns lieber oben umgesehen.

Im Vordergrund die dicken Betonwände eines Müllbunkers. Insgesamt waren 2 vorhanden. Die Lucken wo die Müllfahrzeuge ihren Müll hinein kippen befinden sich weiter unten und sind hier nicht zu sehen. Schön zu sehen hingegen der Portalkran mit dem Müllgreifer. Damit wurde der Müll bei Bedarf im Bunker gemischt und in den Aufgabetrichter gefüllt, von wo aus der Müll dann in den Brennraum gelangte.

Da es im Betrieb im Müllbunker für gewöhnlich sehr staubig ist und ungesund und es dort stinkt, haben die Kranführer natürlich einen extra Raum. Von dort aus hat man einen guten Überblick und kann die Krane steuern.

Zu guter letzt noch der Arbeitsplatz eines Kranführers. Da man dort täglich 8 Stunden sitzt, sind solche Kranführerpulte meist mit bequemen Sitzen ausgestattet. Natürlich gibt es auch viele Hebel und Knöpfe um den Kran zu steuern. Damit wären wir auch am Ende der Erkundungstour. Ich hoffe dir hat dieser kleine virtuelle Rundgang durch die stillgelegte Müllverbrennungsanlage gefallen. Vielleicht kann ich dich bei der nächsten Fototour wieder auf meiner Seite begrüßen. Teile diesen Beitrag auch gerne mit deinen Freunden oder lasse einen Kommentar hier.

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